Nxai Pan Nationalpark
Nxai Pan Nationalpark - Geheimtipp auf jeder Botswana Reise.
- Nxai Pan Nationalpark Reisen
- Geschichte des Nxai Pans National Park
- Topografie und Vegetation
- Tierwelt im Nxai Pan Nationalpark
- Aktivitäten rund um den Nxai Pan Nationalpark
- Anfahrt zum Nxai Pan Nationalpark
- Unterkünfte im Nxai Pan Nationalpark
- Beste Reisezeit für einen Besuch des Nxai Pan Nationalparks
- Malaria und medizinische Vorsorge
- Karte des Nxai Pan Nationalparks
Der Nxai Pan Nationalpark ist immer noch ein Geheimtipp auf jeder Botswana Reise. Wer bei Salzpfannen in Botswana an lebensfeindliche Orte denkt, hat die Naturschönheit von Nxai Pan noch nicht erleben dürfen. Endlos erstreckt sich die flache Savanne bis zum Horizont, nur unterbrochen von schattigen Wäldchen. Zur Regenzeit verwandelt sich die Nxai Pan in einen Garten Eden mit üppiger Vegetation. Riesige Herden von Zebras, Gnus und Springböcken durchqueren das Gebiet. Eine bunte Vogelwelt, tausend Jahre alte Affenbrotbäume und vielfältige Safari-Möglichkeiten sind weitere Gründe, diesen kleinen Nationalparks in Botswana zu besuchen.
Nxai Pan Nationalpark Reisen
Geschichte des Nxai Pans National Park
Der Nxai Pan Nationalpark ist für immer verbunden mit dem Namen Thomas Baines. Dieser war Teil von David Livingstones Expedition, wurde jedoch aufgrund eines Zerwürfnisses zwischen den beiden von weiteren Unternehmungen ausgeschlossen. Von 1861 bis 1862 erkundete der Künstler und Naturforscher das heutige Botswana, das er in Gemälden festhielt. Ein Teil des Parks wurde bereits 1970 als Wildschutzgebiet ausgewiesen. 1992 wurde Nxai Pan dann zum Nationalpark mit seiner heutigen Größe.
Topografie und Vegetation
Der Nxai Pan Nationalpark gehört zu den Salzpfannen von Makgadikgadi. Einst befand sich hier ein weitläufiger See. Als dieser durch klimatische Veränderungen vor etwa 4000 Jahren austrocknete, blieb eine bis zu fünf Meter tiefe Salzkruste zurück. Die namensgebende Nxai Pan liegt im Zentrum des Parks. Im Süden erstreckt sich die Kudiakam Pan, während die Kgama Pan im Nordosten liegt.
Wenngleich die eigentlichen Makgadikgadi Salzpfannen eine lebensfeindliche Umgebung darstellen, wird die übrige Landschaft von Gräsern, Akazien und Mopane Wäldern gesäumt. Am Rand der Kudiakam Salzpfanne finden Besucher ein botanisches Highlight des Parks: Hier ragen die Baines Baobab in den Himmel, sieben gigantische Affenbrotbäume, die nach ihrem Entdecker Thomas Baines benannt wurden. Der Engländer verewigte die Bäume, die auch „Sleeping Sisters“ oder „Seven Sisters“ genannt werden, 1862 in einem Gemälde. Die eng zusammen stehenden Baines Baobabs waren bereits damals über 1000 Jahre alt.
Tierwelt im Nxai Pan Nationalpark
Der Nxai Pan Nationalpark beheimatet eine Vielzahl von Tieren: Zebras, Giraffen, Antilopen und Gnuherden ernähren sich vom nahrhaften Gras der Savanne und finden Schatten in den Inseln aus Waldland. Impalas und Springböcke leben hier im gleichen Lebensraum – eine Seltenheit in Afrika. Wo Pflanzenfresser grasen, sind auch Raubtiere nicht weit. Löwen lauern im Dickicht, während ihre Beute am Wasserloch trinkt, und Geparden finden in der flachen Savanne ideale Jagdreviere. Sowohl Schabrackenhyänen als auch die braunen Hyänen bevölkern den Park. Keine Angst vor Fressfeinden müssen die weißen Nashörner haben, die vor einigen Jahren in Nxai Pan angesiedelt wurden.
Schakale und die afrikanischen Großohrfüchse machen Jagd auf Nagetiere, während eine vielfältige Vogelwelt im Dickicht Schutz findet. Zu den markantesten gefiederten Bewohnern gehört die Namatrappe: Die großen braunen Vögel schrecken mit Geschrei auf, wenn Besucher sich mit dem Geländewagen nähern. Auch Strauße leben permanent in den schattigen Mopane-Wäldern.
Neben den Dauergästen wie Elen- und Oryx-, und Kuhantilopen ziehen viele Tiere während der Regenzeit von den trockenen Regionen in den Nxai Pan Nationalpark, um ihre Jungen zu gebären. Dann durchstreifen Herden von Zebras, Springböcken, Gnus und Elefanten die nun grüne Savanne – eine der größten Tierwanderungen im südlichen Afrika. Durch starke Regenfälle werden die Salzpfannen überschwemmt und verwandeln sich in ein Paradies für Wasservögel wie rosa Flamingos. Gleichzeitig lassen sich Herden von bis zu 30 Giraffen die saftigen Blätter der Akazien schmecken.
Aktivitäten rund um den Nxai Pan Nationalpark
Wer ein wenig Erfahrung im Umgang mit Allradfahrzeugen mitbringt, kann den Nxai Pan Nationalpark auf eigene Faust erkunden. Alle anderen lernen die Naturschönheit des Parks bequem auf Safaris und geführten Touren kennen. Tagesausflüge zu den Baines Boabs, inklusive Picknick, erfreuen sich großer Beliebtheit. Und natürlich stehen auch Game Drives auf dem Programm. Am Tag steuern erfahrene Guides die besten Areale zum Beobachten von Wildtieren an, und auf einer Safari bei Nacht sehen Gäste die Augen von Raubtieren im Dunkeln leuchten.
Wer die Natur der Nxai Pan so kennenlernen möchte wie vor hunderten von Jahren, bucht eine Tour mit einem Guide vom Volk der San. Die Buschmänner lebten bereits lange vor der Ankunft der Weißen in dieser harschen Umgebung und können bemerkenswerte Überlebensstrategien vorweisen. Daneben bietet eine Tour zu Fuß beste Chancen, auch die kleineren, scheuen Tiere der Nxai Pan zu Gesicht zu bekommen. Der Safari-Spaß muss mit Einbruch der Dunkelheit noch nicht aufhören. Viele Tiere werden nachts erst richtig aktiv und eine Nachtwanderung lohnt sich schon aufgrund des deutlich sichtbaren Sternenhimmels fernab von Großstadt-Lichtern.
Anfahrt zum Nxai Pan Nationalpark
Selbstfahrer erreichen den Nationalpark in etwa vier Stunden vom Ort Maun aus. Der Eingang befindet sich am Südende des Parks. Ein Offroad-Fahrzeug ist Pflicht, besonders in der Regenzeit, wenn nasse Sandpisten das Vorankommen erschweren. Besucher können auch einen Charterflug zur Landebahn des Nxai Pan Camp buchen.
Unterkünfte im Nxai Pan Nationalpark
Die Nxai Pan Camp Lodge befindet sich im Herzen des Parks, direkt vor dem einzigen künstlichen Wasserloch. Somit können Besucher Wildtiere direkt von der Terrasse aus beobachten. Daneben punktet das Camp mit geräumigen Zimmern, die das ganze Jahr angenehm kühl bleiben, sowie einem eigenen Pool. Die Energieversorgung ist dank Solaranlagen zuverlässig gedeckt.
Gäste können auch im South Camp übernachten, das über eine eigene Wasserleitung und eine Aussichtsplattform verfügt. Bei den Baines Boababs befindet sich ein Zeltplatz der Xomae Group. Fließendes Wasser gibt es nicht, jedoch stehen ein Plumpsklo und Duschen zur Verfügung. Nicht mehr direkt im Nxai Pan Nationalpark liegen die Khumaga Camps am Boteti River. Von dort sind es etwa drei Autostunden bis zum Parkeingang.
Beste Reisezeit für einen Besuch des Nxai Pan Nationalparks
Der Nxai Pan Nationalpark lässt sich das ganze Jahr über bereisen, die Erfahrung wird sich aber je nach Saison unterscheiden. Die Trockenzeit zwischen April und November bringt heiße Temperaturen von bis zu 35° Celsius mit sich: Genügend Wasser ist auf einer Safari dann unerlässlich. In dieser Dürreperiode versammeln sich die Tiere um das einzige Wasserloch des Parks und lassen sich leicht beobachten. Juni und Juli sind die kältesten Monate. Dann sinkt das Quecksilber nachts schon einmal auf 6° Celsius ab, Besucher sollten also an warme Kleidung denken.
Von Dezember bis März herrscht im Park Regenzeit: Während der Niederschläge kann die Temperatur schnell von 30 auf 15° Celsius absinken. So plötzlich wie der Platzregen fällt, ist er jedoch auch wieder vorbei und die Sonne strahlt wieder auf die getränkte Landschaft. Zelten ist in dieser Zeit nicht empfohlen, denn die Camps werden regelmäßig überflutet. Da in der Regenzeit mehr Wasserlöcher entstehen, konzentrieren sich die Tiere nicht mehr an einem Ort. Wer jedoch die Savanne mit dem Geländewagen durchkämmt, wird riesige Herden zu Gesicht bekommen. Nicht umsonst gelten die Regenmonate als beste Reisezeit im Nxai Pan Nationalpark.
Malaria und medizinische Vorsorge
Besucher sollten bedenken, dass besonders in der Regenzeit Malaria-Risiko besteht und auf ausreichende Prophylaxe achten. Ansonsten gelten die gleichen Impf-Empfehlungen wie für den Rest Botswanas: Neben den Standardimpfungen gemäß aktuellem Impfkalender des Robert-Koch-Instituts wird eine Impfung gegen Hepatitis A, bei längerem Aufenthalt auch gegen Hepatitis B, Typhus, Meningokokken-Krankheit und Tollwut empfohlen.